Ungarn

Ungarische Gastfreundschaft und Hilfe von oben

Das kann nicht alles Zufall sein, wie wir hier in Ungarn immer wieder am Abend glücklich in einem Quartier landen.

Samstag, 19.9.: Wir haben einen 35km-Trainingstag "Laufen an der Fernstrasse" mit Warnweste und Verkehrslárm hinter uns, ein Bus soll uns in die kleine Stadt Kisber bringen, wo wir hoffen, ein Quartier zu finden. Kurz bevor wir die Bushaltestelle in einem Dorf vor der Stadt erreichen, kommt uns der Bus entgegen. Unsere Meinungsverschiedenheit darűber, ob es der richtige Bus ist, hált uns davon ab, ihn in letzter Minute zu stoppen. Nun stehen wir in einem gottverlassenen Dorf 8 km vor Kisber, es wird dunkel und wir haben keine Ahnung, wie weiter. Gegenűber der Haltestelle unterhált sich  eine junge Frau mit jemanden. Auf die Frage, ob sie Deutsch spricht, hőren wir: "Ja!!! Ich war 7 Jahre in Deutschland." Sie ist mit einem Deutschen verheiratet und bietet uns sofort an, uns nach Kisber zu fahren. Dort bringt sie uns auch noch zu einer Pension, die sie kennt und űberredet die Pensionswirtin, uns eine Nacht aufzunehmen, obwohl schon alle Betten fűr Gáste einer Hochzeit am náchsten Tag gerichtet sind. Als die Pensionswirtin (die auch ein bisschen Deutsch spricht) hört, dass wir katholisch sind wie sie, ist ein guter Kontakt da, der uns noch ein Frúhstúck extra beschert.

Gerade noch in einer vermeintlich aussichtslosen Situation, und keine Stunde spáter alles wunderbar geregelt. Zufall??? Kann kaum sein, weil wir gestern und heute áhnliches erlebt haben, und von der Strasse weg hier bei einer Familie aufgenommen wurden, wo wir uns nach gemeinsamem Abendessen und Gespráchen (deutsch/englisch) schon fast als Teil der Familie fűhlen. Da mússen doch einige von euch viel an uns denken und fűr uns beten, dass alles so gut láuft (und ich jetzt auch wieder ungeniert lácheln kann, nachdem mein abgebrochener Schneidezahn - nach einem deutschen und einem österreichischen Zahnarzt - nun von einem ungarischen bestens versorgt ist  :-)

P.S.: Ihr merkt an den Umlauten, dass wir nun auf ungarischen Computertastaturen schreiben mússen.

 

Veröffentlicht: 21.09.2009           Wolfgang Zecher

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